Lektion 2
Der Weg zurück ins Leben -
entwickle Willenskraft, Disziplin und Stärke
In der letzten Lektion haben wir uns damit befasst, wie Leid entsteht.
Nun sehen wir uns an, wie wir dieses überwinden und die Kraft in uns entwickeln, weiterzugehen. Und zwar in einen neuen Lebensabschnitt.
Dazu muss die Bereitschaft vorhanden sein, aus seinem Leid auszutreten. Solange die Verletzung noch nicht akzeptiert wurde, wird sie uns weiterhin innerlich zerfressen.
Die Frage ist: Wie lange willst du noch in diesem Daseinszustand verharren?
Wird es dadurch besser? Hilft das jemandem? Macht es das Geschehene ungeschehen?
Wenn nicht, wozu das alles? Ist es nicht eher so, dass du dir mehr schadest, wenn du nicht dazu bereit bist, das Leben anzunehmen?
Vielleicht sollten wir an diesem Punkt etwas sehr Wichtiges aufgreifen:
Dass es dich gibt ist keine zufällige Laune der Natur. Du bist hier auf Erden, weil du dich dazu entschieden hast, bestimmte Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen. Du hast dir Aufgaben für dieses Leben vorgenommen, und es war deine bewusste Entscheidung, hier zu sein!
Niemand hat je erwähnt, dass das Leben leicht ist....es wird immer Höhen und Tiefen geben; so wie es in der Natur das Vergehen (Winter) und die Wiedergeburt (Frühling) gibt.
Wenn wir Krisen überwinden und darauf zurückblicken, und diese Erfahrung hast du bestimmt auch schon in deinem Leben gemacht, dann erkennen wir das Geschenk darin und können von Herzen sagen, dass uns nichts Besseres passieren hätte können.
Warum? Weil wir dadurch stärker und weiser geworden sind.
In dieser Lektion geht es darum, eine bewusste Entscheidung FÜR das Leben zu treffen.
Ist diese gefallen, braucht es 3 wichtige Tugenden, um dies in die Tat umzusetzen:
- Willenskraft
- Disziplin
- Stärke
Eine Entscheidung muss mit einer starken Intention erfüllt sein, um sie umzusetzen
Beginnen wir mit der Willenskraft:
Willenskraft kann nur dann entstehen, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Das bedeutet, du musst wissen, wofür du diese benötigst!
Damit du überhaupt in der Lage bist, Willenskraft für einen Neustart zu entwickeln, bedarf es wie gesagt einer starken Entscheidung FÜR etwas.
Und um diese zu tätigen, bedarf es eben einen weiteren sehr wichtigen Faktor, nämlich....
.....den Grund, weiterzugehen.
Ohne einen triftigen Grund wirst du nicht in der Lage sein, deinen Sumpf zu verlassen. Warum solltest du auch? Wozu dich anstrengen, wenn es nichts gibt, was dir lohnenswert wäre zu kämpfen..?
FINDE DEINEN GRUND, DER ALLE MÜHE UND ANSTRENGUNG WERT IST!
Ob das deine Kinder, ein Haustier, ein Beruf, ein Hobby, ein Ziel das du erreichen wolltest oder sonst etwas ist, das spielt keine Rolle! Es muss auf jeden Fall etwas sein, das dir sehr am Herzen liegt und wichtig ist.
Wenn du diesen Grund gefunden hast, dann nimm dir ein Blatt Papier und schreibe ihn auf, mit der Überschrift versehen: "Mein Grund zum weiterleben!"
Warum notieren? Du wirst auf dem Weg deiner Befreiung immer wieder an den Punkt gelangen, wo du aufgeben möchtest. Dann ist es besonders wichtig, deine Notizen zur Hand zu haben und dich daran zu erinnern, warum es sich lohnt, alle Hürden zu überwinden.
Nachdem du deinen Grund weisst, triff die Entscheidung, dass du dich aufrappeln wirst....koste es, was es wolle....
Sei stark, sei mutig und zeige deine Willenskraft!
Nun springe ich etwas, weil Wille und Stärke sehr stark ineinander gehen.
Was du unbedingt brauchst ist.....Stärke
Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, wie du diese finden solltest? Je länger eine Krise anhält, desto mehr erstarren wir innerlich. Unser Energiefluss kommt zum Stillstand, was sich wiederum in allen möglichen Befindlichkeiten zeigt. Sei es körperlich, psychisch oder emotional. Um Stärke wieder aufleben zu lassen, bedarf es jedoch
Energie! Wie können wir Energie in uns generieren, wenn wir uns leer fühlen...?
Körper und Geist sind eine Einheit. Unser emotionales Befinden wirkt sich auf das gesamte Körpersystem aus. Bei chronischem emotionalen Stress beginnt die Zelldegeneration und zwar überall: im Gehirn, in den Organen, ja sogar in der DNA-Struktur konnte die Wissenschaft die Folgen langanhaltenden Stresses feststellen.
Es ist, als ob das Universum sagen würde:
"Du willst nicht mehr leben, also braucht es keine Regeneration mehr. Das Vehikel Körper wird nicht mehr gebraucht, das Potenzial des Geistes wird nicht mehr genutzt, also ist diese Funktion auch nicht mehr wichtig."
Und somit wird die Lebensenergie immer weniger....
Wenn der Zustand des Geistes also unseren Körper beeinflußt, dann muß es doch auch möglich sein, im Umkehrschluss den Geist durch den Körper zu aktivieren?
Genau so ist es! Bei mangelnder Willenskraft und Stärke im Geist braucht es den körperlichen Aufbau, um den Geist zu wandeln.
Wir trainieren quasi unseren Geist über unseren Körper.
Nun geht es zu der ersten Übung:
Dein körperliches Training
Kleiner Scherz am Rande... :-))))
Ein flexibler Körper bringt einen flexiblen Geist
Wie bereits erwähnt, verringert sich der Energiefluss (Chi) bei innerlicher Erstarrung
dramatisch. Wir müssen also die Energie wieder zum fliessen, und das schaffen wir mit BEWEGUNG!
Nun zur Praxis:
Ich gebe dir nun ein paar Tips, wie du deinen Körper trainieren kannst, aber es hängt natürlich immer von deinem derzeitigen Gesundheitszustand aus, ob und welche Übungen du machen kannst. Achte also auf deinen Körper und passe die Bewegungen gegebenenfalls an.
Nummer 1: FLEXIBILITÄT
Wenn wir von Flexibilität sprechen, geht es um die Dehnbarkeit des Körpers. Je starrer dieser ist, desto verkürzter sind die Muskeln. Verhärtung entsteht durch fehlendes Dehnen.
Um wiederum dies auf unsere Lebensenergie zurückzuführen:
Ein verhärteter Körper bedeutet einen gestockten Lebensfluss in den Meridianen.
Kein "Strom", keine Energie!
Stretching z.B. der hinteren Beinmuskulatur hilft, die Vergangenheit loszulassen. Denn dort befindet sich das Vergangene.
Also los gehts: bist du bereit?
- Beginne jeden Morgen nach dem Aufstehen, deinen Körper zu mobilisieren.
Hier nun ein Beispiel, wie du am Morgen deinen Körper aktivieren kannst.
Es sind nur ein paar Übungen, welche nicht viel Zeit beanspruchen. Ich mache diese jeden Morgen und zwar im Badezimmer. Du brauchst also keine Matte oder sonstige Vorbereitung....
Natürlich kannst du deine eigenen Übungen anwenden; dieses Video dient nur als Beispiel. Es gibt so viele Möglichkeiten; Yoga, Pilates, sonstige Gymnastik.
Im Internet findest du zahlreiche Anleitungen. Suche dir die Routine heraus, die du wirklich täglich in deinen Alltag integrierst! Das ist das wichtigste: Kontinuität.
Es geht auch wirklich nicht darum, ein Fitnessprofi zu sein! Ganz egal, wo du stehst...du beginnst einfach mit der Praxis. Ich bin im 53. Lebensjahr und arbeite mit meinem Körper in meinem Rahmen der Möglichkeiten. Alter ist keine Ausrede, aber mit 20 oder 30 ist man natürlich belastbarer als mit 50 oder 60.
Mache dich schlau; im Internet, oder besuche einen Kurs. Letztendlich ist egal, was du machst: es geht darum, DASS du etwas tust und WIE du es tust.
- auch regelmäßige Dehnübungen abends oder während des Tages sind wichtig
Abgesehen von der Morgenroutine gibt es noch weitere Dehnübungen, die du z.B. abends machen kannst. Wichtig bei diesen ist, immer ein Stück ÜBER deine derzeitige Grenze zu gehen. Wenn du deine Grenze erkennst, dann zeigt das nur den "Istzustand". Ein kleines Stück weiterzugehen bedeutet, seine Grenzen zu erweitern; den "Istzustand" auszudehnen. Mit dieser Disziplin trainierst du nicht den Körper, du entwickelst dich auch im Geiste, was bedeutet, dass du auch deine geistigen Grenzen überschreiten wirst. Dies hilft dir in alltäglichen Herausforderungen; es macht dich geistig (und körperlich!) stärker.
Anmerkung: vor dem Stretching ist es ratsam, die Muskeln aufzuwärmen. Ob du spazieren oder laufen gehst, Gymnastikübungen oder Krafttraining machst...spielt keine Rolle. Eine Alternative wäre z.B. auch "in der Luft Radfahren"
Weiters ist dieser Kurs kein "Fitnessprogramm". In diesen Videos möchte ich dir Anregungen mitgeben, damit du siehst, dass es nicht auf irgendeine Leistung ankommt; es geht hier ausschließlich um DICH und das erweitern DEINER Grenzen.
- auch die KRAFT ist ein Teil der Energieaktivierung
deshalb findest du in den Videos ein paar Kraftübungen. Auch hier: finde deine eigene Praxis, abhängig von deinem Fitnesszustandes.
Nun gehts aber ins TUN.
Ich wünsche dir viel Freude damit!
Uns fehlt noch der 3. Punkt: die DISZIPLIN
Ohne sie kommen wir nicht weiter. Es ist ja gut und schön zu wissen, was zu tun ist, aber dies auch alles umzusetzen, dazu braucht es Disziplin.
Gerade im Anlernen neuer Gewohnheiten braucht es Durchhaltevermögen.
Du kennst das bestimmst: du beginnst etwas voller Überzeugung, und anfangs läuft es auch gut. Plötzlich jedoch....verlierst du den Antrieb dazu.
Was du jetzt auf keinen Fall tun solltest ist: aufgeben
Überwinde deinen inneren Schweinehund (wieder ein Erweitern deiner Grenzen) und mache es, auch wenn du keine Lust dazu hast!
So trainierst du deinen Geist, stärker zu sein als dein Schatten, stärker zu sein als deine Konditionierung, und du erweiterst deine geistigen Grenzen.
Solltest du zurückfallen in die alte Gewohnheit verurteile dich nicht. Erinnere dich an den Grund, warum du dich dazu entschlossen hast, wieder kraftvoll ins Leben zurückzukehren, und nimm die Praxis wieder auf.
Der Kampf mit sich selbst und die Bezwingung seiner eigenen Dämonen wie Trägheit bringt im Endeffekt mit sich, stärker und kraftvoller in allen Lebensreichen zu sein. Sei es in der Umsetzung eines Zieles, im Beruf oder sonst wo.
Manche Menschen haben von Natur aus mehr Disziplin als andere. Oder sie haben diese bereits im jungen Alter kultiviert. Wie dem auch sei: Disziplin aufzubringen ist in jeder Angelegenheit wichtig, wenn es darum geht, etwas Neues ins Leben zu kreieren.
Willst du eine bestimmte Fertigkeit erlernen, brauchst du Disziplin. Willst du einen neuen Beruf erlernen, brauchst du Disziplin. Um Experte in einem bestimmten Gebiet zu werden, braucht es....Disziplin. Wir kommen nicht um sie umhin; sie ist wie die Prüfung des Universums, ob uns eine Sache wirklich wichtig ist.
Disziplin bedeutet im energetischen Sinne, die inneren Mechanismen, welche ein Vorankommen bisher boykottiert haben, zu überwinden. Gerade an mangelnder Disziplin scheitern die meisten Versuche der Selbstentwicklung.
Beginne also mit dieser wichtigen Tugend bereits in der 1. Lektion, bei der körperlichen Arbeit. Du wirst sie auch in den nächsten Lektionen brauchen, wenn es darum geht, deinen Geist und deine Emotionen zu kultivieren.
Disziplin hat nichts mit Härte zu tun. Es bedeutet einfach, seine Komfortzone zu verlassen.
Beispiel:
Du hast dir vorgenommen, abends deine Übungen zu machen.
Plötzlich siehst du, dass im Fernsehen ein Film läuft, den du dir schon lange ansehen wolltest. Natürlich ist es angenehmer, sich für den Film zu entscheiden. Einmal die Übungen auszulassen wird wohl nicht schaden, oder....? Morgen ist ja auch noch ein Tag.
Morgen aber ruft dich deine Freundin an, und das Telefonat dauert länger, sodaß du keine Lust mehr auf dein Programm hast. Der Magen fordert langsam sein Abendessen ein, und du bist müde. Ausserdem hattest du einen anstrengenden Arbeitstag.
Tja, das Wochenende steht auch vor der Tür, und da möchtest du andere Dinge tun. Alles, nur nicht das unangenehme Training......
und so geht es weiter. Irgendwann hast du dich in allen möglichen Angelegenheiten verloren und deine Energie und Aufmerksamkeit von deinem Vorhaben abgezogen.
In dieser Situation wird es ganz einfach keine Veränderung geben..........
Wähle nicht immer den leichten Weg. Versuche, deinen Vorhaben treu zu bleiben. Damit erhöhst du übrigens auch dein Vertrauen in dich selbst! Dein Selbstwert und dein Selbstbewusstsein steigen mit jedem Mal, wenn du Disziplin zeigst.
Kein Extrem von der einen auf die andere Seite. Aber wenn etwas im Aufbau ist, dann braucht es, bis es zur neuen Gewohnheit wird, Durchhaltevermögen.
Intention und Handlung müssen übereinstimmen, um auf der materiellen Ebene sichtbar zu werden.
Sei es dir selbst wert, dein eigener Meister zu werden.
In Liebe
Sabine